Nachhaltigkeitstipps gibt es viele, doch welche kannst du im Alltag wirklich umsetzen? Wir haben für dich eine praktische Liste zusammengestellt. Das komplexe Thema Nachhaltigkeit kann einen schnell überfordern. Doch es gibt schon viele kleine Dinge, die du beachten und umsetzen kannst. Und wenn wir alle mitmachen, dann ist das schon eine Menge! Also, los geht’s!
1. Mülltrennung richtig machen
Gemäß des Prinzips „Reduce, Reuse, Recycle“ ist es natürlich essentiell, unsere Müllmengen zu reduzieren. Aber auch beim Thema Recycling kannst du sicherlich noch optimieren. Wenn du besser du zu Hause Müll trennst, erleichterst du Mülltrennungsanlagen die Arbeit.
Ein typisches Beispiel für einen Mülltrennungs-Tipp sind Joghurtbecher. Entsorgst du den Joghurtbecher im Ganzen, erschwerst du das Recycling unnötig. Trenne daher die Banderole aus Pappe – falls vorhanden – ab und gebe sie ins Altpapier. Und wichtig: ziehe auch die Deckelfolie aus Aluminium vom Kunststoffbecher ab. Trennst du die unterschiedlichen Materialien nicht voneinander, können diese unter Umständen nicht sortenrein gruppiert werden. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass diese als Restmüll verbrannt werden.
Also gilt: Deine 10 Sekunden extra Arbeit lohnen sich wirklich. Oder du wechselst auf Joghurt im Mehrweg-Glas.
2. Leitungswasser
Regional, kurze Lieferwege, bequem und leicht verfügbar: Das ist Leitungswasser. Dieses streng kontrollierte Lebensmittel kommt bei dir frisch aus der Leitung. Mit einem Wassersprudler machst du daraus erstklassiges Sprudelwasser, ohne LKW-Transporte, Einwegplastik und Schlepperei. Das ist dann doppelt nachhaltig, da du deinen Einkauf einfacher mit dem Fahrrad machen kannst – schließlich sparst du dir das Balancieren eines 9 Kilogramm schweren Wasser-Sixpacks und musst deshalb nicht mit dem Auto fahren.
3. Weniger Plastik, überall
Neben den Plastik-Abfallbergen, die wir selbst sehen, gibt es noch das unsichtbare Plastik: Mikro- und Nanoplastik. Es gelangt unter anderem durch Abwasser in die Umwelt. Plastik im Abwasser? Ja. Schuld ist unter anderem Kleidung mit Kunststoff-Anteilen, die beim Waschen Material verliert. Dieses Plastik landet in der Umwelt. Besser ist Kleidung aus Naturmaterialien. Bei Kosmetikprodukten kannst du zudem auf Label achten wie „Frei von Mikroplastik“.
4. Langlebiges
Der Fast Fashion Trend ist unter ökologischen und nachhaltigen Gesichtspunkten mehr als bedenklich. Teils unter schlechten Arbeitsbedingungen hergestellte Kleidung landet bei uns und wird dann oft nur wenige Male getragen, bevor sie entsorgt wird. Besser ist es, langlebige Kleidung aus natürlichen Materialien zu kaufen. Klar, man will natürlich Abwechslung im Kleiderschrank. Da helfen Accessoires. Oder, und da sind wir bei den nächsten Tipps, Second Hand und Sharing.
5. Second Hand
Was nicht extra für dich hergestellt werden muss, braucht keine extra Ressourcen. Wenn du deine wenig getragene Kleidung verkaufst, freuen sich andere. Oder du kaufst selbst mal „Vintage“. Bei Kinderkleidung ist Second Hand völlig normal.
Wenn es doch ein Neukauf sein soll, achte zumindest auf Nachhaltigkeitslabel u.a. zur nachhaltigen Waldnutzung bei Möbeln.
Auf dem Gebrauchtmarkt bekommst du alternativ Massivholzmöbel, die sprichwörtlich hunderte von Jahren halten können. Und bei Elektrogeräten sind Refurbished-Angebote eine interessante Wahl, da diese „so gut wie neu“ – und teils echte Schnäppchen sind.
6. Teilen
Was man selten braucht, kann man sich leihen. Das geht los beim Werkzeugverleih im Baumarkt bis zum Bike- oder Carsharing. Auch interessant sind Leihmöbel und -deko für Partys, Profi-Foto- und Video-Equipment. Suche mal in den Online-Kleinanzeigen-Portalen nach „Verleih“, da findest du viele spannende Angebote.
7. Upcycling
Aus gebrauchten Gegenständen etwas Kreatives neues Schaffen, statt die Sachen wegzuwerfen: Das ist Upcycling z.B. Gin- oder Shampoo-Flaschen, die man ohne Aufwand zur Vase umfunktionieren kann. Für kreatives Upcycling ist ein wenig Bastelgeschick erforderlich, aber dann hast du echte DIY-Unikate. Wenn du nicht übermäßig geschickt bist, findest du auf Online-DIY-Shop-Plattformen zahlreiche Anbieter von ausgefallenen Upcycling-Produkten, wie Schuhlöffel aus alten Skateboards oder zu Rucksäcken umgenähte Jeans.
Wer Talent zum schreinern hat, kann sich nach Altholz oder Treibholz umschauen. Das hat schon ein erstes Leben hinter sich und richtig viel Charakter.
8. Reparieren statt wegwerfen
Dir ist etwas kaputt gegangen? Manchmal kann man es reparieren. Offizielle Reparaturanleitungen gibt es selten in guter Qualität, aber YouTube steckt voller guter Reparaturtipps. Suche auf Deutsch oder Englisch nach Reparatur-Videos und schaue dir im Idealfall mehrere Videos an – manche Videos enthalten Fehler oder befürworten Pfusch.
Dann kannst du entscheiden: a) traue ich mir die Reparatur zu, b) habe ich das Werkzeug und c) bekomme ich ein Ersatzteil. Bei gefährlichen Reparaturen, Beispiel Akkutausch am Smartphone, sollte man die Dienste von Profis in Anspruch nehmen oder schauen, ob es in der Nähe ein Repair Café gibt. Und wenn reparieren nicht in Frage kommt: Verschenke das Teil, vielleicht braucht jemand die noch funktionierenden Teile als Ersatzteile.
Reparieren hat noch einen schönen Nebeneffekt: ein Erfolgserlebnis.
9. Elektronische Geräte ausstecken
Stand-by frisst Strom. Deswegen gilt: Den Stecker oder das Netzteil rausziehen ist ideal. Selbst Geräte mit minimalsten Stand-by-Verbräuchen von 0,5 Watt brauchen im Jahr 4 kWh Strom, das geht in Richtung 2 Euro Stromkosten. So was läppert sich.
Eine interessante Stromsparidee und damit ein umweltfreundlicher Hack sind deshalb Funksteckdosen in Kombination mit Steckerleisten. Die Funksteckdose braucht zwar 1 Watt und Steckerleisten mit Lichtlein brauchen auch Strom, aber an der Steckerleiste können dann ganz viele Standby-Sünder hängen – und die schaltest du gleichzeitig an und aus. Im Wohnzimmer ist so etwas ideal für Fernseher, Soundbar und ähnliches. Im Büro kannst du diese für Laptop, Monitor etc. nutzen. Die Stromersparnis ist attraktiv.
Bei Ladegeräten und Netzteilen ist Ausstecken ebenfalls eine gute Idee. Faustregel: Wenn ein Netzteil im Standby warm ist, verbrät es Strom.
Zum genauen Nachmessen des Verbrauchs sind smarte Steckdosen mit WLAN- und App-Anbindung interessant, die gibt’s für ungefähr 20 Euro.
10. Energiesparprogramme
Waschmaschinen und Spülmaschinen haben Energiesparprogramme, und die lohnen sich wirklich zum echten Energiesparen im Alltag. Du kannst grob davon ausgehen, dass ein Eco-Programm bei der Spülmaschine rund die Hälfte an Strom im Vergleich zum Nicht-Eco-Programm bei gleicher Temperatur braucht. Wenn die Spülmaschine 150-mal im Jahr läuft, sind das gut und gerne 70 kWh Ersparnis. Je nach Tarif sind das 20 oder 30 Euro weniger Kosten im Jahr. Die Energieeinsparung kommt vor allem bei der Trocknung zustande, bei der Strom zum Heizen gespart wird, weswegen die Programme dann einfach länger brauchen. Bei der Waschmaschine lohnt es sich, mit 30 Grad statt mit 60 Grad zu waschen. Am wenigsten Strom brauchen oft die Feinwäsche-Programme mit 30 Grad, da das Wasser nicht so stark erhitzt und das Schleudern reduziert wird.
11. Wiederverwendbare Lebensmittelverpackungen
Zuerst einmal geht es ja ums Vermeiden von Müll, unter anderem mit dem Einkauf von unverpackten oder plastikfrei verpackten Lebensmitteln. „To go“ brauchst du natürlich Alternativen.
Alufolie braucht man wirklich selten. Oft tut es Butterbrotpapier genauso. Noch besser sind Bienenwachstücher, die sind fettdicht und beständig gegen Feuchtigkeit.
Allerdings: Butterbrotdosen sind oft noch praktischer.
Um angebrochene Lebensmittel oder Essensreste im Kühlschrank aufzubewahren, sind Plastik- oder Glasbehälter mit Vakuum- oder Klippdeckeln optimal als nachhaltige Haushaltsprodukte. Das spart Klarsicht- und Alufolie. Glasbehälter haben den riesigen Vorteil, dass sie keine Gerüche annehmen und du sie zum aufwärmen der Lebensmittel im Backofen verwenden kannst.
12. Lokale und saisonale Lebensmittel
Sie liegen einträchtig im Supermarkt nebeneinander: Himbeeren aus der Region und Himbeeren von ziemlich weit her. Erstere verursachen kaum Transportwege, andere haben vielleicht tausende Kilometer per LKW oder Schiff hinter sich. Mit regionalen Lebensmitteln sparst du hier also Transportwege ein, die du auf den ersten Blick gar nicht erkennst. Welche der beiden Himbeeren frischer sind, kannst du dir auch denken.
Übrigens unterscheiden sich die regionalen Angebote in den verschiedenen Supermarkt- und Discounterketten erheblich. Mache selbst mal den Check und schaue nach, woher welche Lebensmittel kommen. Auf dem Wochenmarkt und direkt im Hofladen geht das natürlich optimal.
13. Fahrrad statt Auto
Für kurze Strecken kann man gut das Fahrrad nehmen. Strecken unter 5 Kilometer gehen fast immer, da ist man schnell am Ziel und bleibt fit. So sparst du Sprit und verursachst keinen Verkehrslärm. Mit einem E-Bike ist es direkt weniger anstrengend und der Radius vergrößert sich speziell in hügeligen Regionen. In den Niederlanden ist man noch pragmatischer und geht von bis zu 7,5 km als gute Fahrradstrecke aus.
Der größte Feind des Radfahrspaßes ist der Regen, da hilft guter Regenschutz. Zum Transport von Kindern oder Einkäufen eignen sich nicht nur Spezial- und Lastenräder, sondern auch Anhänger.
14. Mehrweg-Tücher
Ja, Einweg-Feuchttücher aus Kunststoff sind praktisch. Manchmal sind sie aus hygienischen bzw. medizinischen Gründen oder bei starken, öligen Verschmutzungen sinnvoll. Sie produzieren aber eine Menge Müll.
In den meisten Fällen sind also Mehrweg-Tücher sinnvoller. Diese bestehen beispielsweise aus Baumwolle, Viskose oder Bambus, also echten Naturmaterialien. Du kannst sie in der Waschmaschine waschen und somit über einen längeren Zeitraum nutzen. Der Vorteil der Naturmaterialien ist, dass sie nicht abrasiv sind. Sie sind also sehr schonend zu Haut und Oberflächen. Es gibt auch Mehrweg-Mikrofasertücher, diese sind allerdings aus Kunststoff und abrasiv. Achte stets auf die Materialen: Auf manchen Tüchern steht bspw. „Bambus“, teilweise enthalten diese dann doch 10 Prozent Plastik.
Die nächste Frage: Wie wird denn das Tuch feucht? Mit „Selfmade“ hast du die Wahl und weißt genau, welche Inhaltsstoffe in der Feuchtigkeitslösung enthalten sind! Oft genügt Wasser. Für Feuchttücher zum Mitnehmen gibt es Pflegeemulsionen, die es fertig oder zum Anrühren gibt. Sie bestehen oft aus Reinigungs- und Pflegebestandteilen. Mit so einer Emulsion tränkst du die Tücher zu Hause und kannst sie dann mitnehmen.
15. Blauer Engel
Für einige Warenkategorien gibt es das Umweltzeichen „Der blaue Engel“. Die Vergabekriterien sind streng gesetzt und gut durchdacht. Achte mal im Supermarkt darauf. Ein Beispiel ist Toilettenpapier, das dann aus Recycling-Material besteht. Ebenfalls sinnvoll sind Müllbeutel mit dem Blauen Engel, denn sie bestehen aus Recycling-Plastik.
Fazit
Wie du siehst, gibt es also eine Menge Möglichkeiten und Ansatzpunkte, die du in deinem Alltag umsetzen kannst, um zu mehr Nachhaltigkeit beizutragen. Suche dir doch einfach ein paar Punkte heraus, die für dich am leichtesten umzusetzen sind und fange damit an. Jeder noch so vermeintlich kleine Beitrag hilft, wenn wir alle aktiv werden! Geh also gerne mit gutem Beispiel voran und wenn du magst, gebe die Tipps auch gerne an Familie und Freunde weiter.
Für noch weniger Müll und mehr Nachhaltigkeit haben wir Zero-Waste-Ideen für dich im Blog zusammengetragen. Hier findest du Inspiration zum Thema plastikfrei leben.
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