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Wiener Hochquellwasser – Wiens flüssiges Gold

Inhaltsangabe

Wien ist bekannt für sein exzellentes Leitungswasser – das Hochquellwasser. Der verblüffende Grund für die Qualität ist, dass das Wasser nicht aus Wien kommt. Die geniale Idee: Man versorgt die Millionenstadt nicht mit Grundwasser, sondern mit kristallklarem Quellwasser aus den Alpen – aus bis zu 180 Kilometern Entfernung. Das Wasser fließt also im Gegensatz zu Grundwasser nicht durch Erdreich, sondern vor allem durch Gestein. So kommt aus dem Hahn ein weiches Wasser mit Mineralwasser-Eigenschaften, das vorzüglich schmeckt und sich bestens für das Aufsprudeln im Wassersprudler eignet.

1. Zwei Hochquellenwasserleitungen versorgen Wien

Interessanterweise gibt es nicht „das“ Wiener Wasser, sondern es sind zwei leicht verschiedene Leitungswasservarianten – denn es kommt aus zwei Quellgebieten, (dazu gleich mehr).

Dein Wasser kommt je nach Bezirk entweder aus der I. oder aus der II. Hochquellenleitung. Das Wasser der I. ist mineralienhaltiger und im Härtebereich mittel bis weich. Das Wasser der II. ist weicher. Die Unterschiede sind aber eher gering: Beide Wässer sind dank der ausgewogenen Mineralisierung mild und weich im Geschmack, aber dennoch erfrischend. Da der pH-Wert bei ca. 8 liegt, ist es basisch, also nicht sauer. Hinzu kommt die kühle Temperatur von rund 9 °C, was dank der Herkunft aus den Alpen deutlich kühler ist als Grundwasser . Es fühlt sich fast so an, als würde man die Hand in einen kühlen Gebirgsbach halten. Das Leitungswasser am Land fühlt sich übrigens oft deutlich wärmer und weniger frisch an, vor allem im Sommer.

2. Wassersprudler und Leitungswasser: Ein ganz anderes Wiener Wasser!

Mit einem Wassersprudler machst du aus deinem Leitungswasser ein Multitalent, denn durch das Sprudeln ändert sich der Charakter des Wassers. Das Wiener Leitungswasser eignet sich hervorragend zum Aufsprudeln im Wassersprudler, und das aus mehreren Gründen:

  • Hohes Sprudelpotential dank nur 9 °C: Wenn Wasser kühl ist, kann es beim Aufsprudeln mehr Kohlensäure aufnehmen. Da das Wasser mit 9 Grad aus dem Hahn kommt, bist du flexibel beim Aufsprudeln. Von leichtem Aufsprudeln bis zu voller Sprudeligkeit ist alles drin, ohne dass du das Wasser vorher in den Kühlschrank stellen musst.
  • Leichte Mineralisierung für guten Sprudelerfolg: Hilfreich ist die leichte Mineralisierung des Wiener Wassers, denn ganz weiches Wasser lässt sich schlecht aufsprudeln. Der Härtebereich des Wiener Wassers passt ganz gut. Allerdings muss man sagen: Das Wasser aus der I. Leitung lässt sich aufgrund der höheren Gesamthärte ein wenig besser aufsprudeln als das Wasser aus der II. Leitung.
  • Hoher pH-Wert für mildes Sodawasser: Wenn du das Wiener Wasser frisch und still aus der Leitung genießt, dann schmeckt es ausgewogen. Nach dem Aufsprudeln hat das Wasser deutlich mehr Kohlensäure. Dadurch sinkt der pH-Wert, es wird also saurer. Da der Anfangs-pH-Wert aber ein bisschen höher ist, sinkt er durch das Aufsprudeln nicht in den sauren Bereich ab. Dadurch ist das aufgesprudelte Wiener Wasser immer noch sehr angenehm. Du kennst den Effekt vielleicht von manchen Sprudelwässern aus der Flasche, die sehr säuerlich schmecken.
  • Harmonisches Wasser als Basis für Gespritzten: Zum Aufspritzen ist ein harmonisches Wasser ideal, das den Geschmack des Mosts, Safts, Sirups oder Weins nicht verfälscht. Das Wiener Wasser ist weder sauer, noch metallisch, salzig oder bitter, was speziell bei gespritztem Wein dem Gesamtgeschmack zu Gute kommt. Als Gegenprobe kannst du Wein mit einem sauren Mineralwasser aufspritzen – der Geschmack ändert sich deutlich.

 

3. Trinkwasserqualität in Wien: Analysewerte

  Wien I. HOL Wien II. HOL Wien WW Lobau Wien WW Moosbrunn
Calcium (mg/l) 47 38 55 83
Magnesium (mg/l) 10 6,6 13 24
Hydrogencarbonat (mg/l) 180 150 210 290
Natrium (mg/l) 1,1 <1 3,3 7,7
pH-Wert 7,9 8,0 7,5 7,5
Gesamthärte (°dH) 9 6,8 10,7 17,2
Karbonathärte (°dH) 8,3 6,8 9,8 13,4
Sulfathärte (°dH) 0,7 0 0,9 3,8

Das Wasser kommt im Normalfall aus den beiden Hochquellenleitungen. Nur bei Wartungsarbeiten oder wenn bei großer Hitze der Wasserbedarf stark erhöht ist, wird manchmal zusätzliches Grundwasser aus zwei Wasserwerken eingespeist. In der Tabelle sieht man im Vergleich ganz gut, dass das Wiener „Not“-Wasser aus den Wasserwerken Lobau und Moosbrunn deutlicher härter ist.

4. Welches Wasser habe ich meinem Bezirk?

Ganz selbsterklärend ist es nicht, welches Wasser du in deinem Gemeindebezirk hast. Grob gesagt werden die westlichen Bezirke aus der II. Hochquellenleitung versorgt, und die östlichen Bezirke aus der I. Leitung. Eine Auflistung findest du auf der Website von Wienwasser und hier:

  • Hochquellenleitung
    • – 6. Bezirk
    • & 8. Bezirk – Ost
    • Bezirk
    • Bezirk – Süd
    • Bezirk
    • Bezirk – Nord & Süd
    • Bezirk – Süd
    • – 19. Bezirk – Ost
    • – 22. Bezirk
    • Bezirk – Ost
  • Hochquellenleitung
    • Bezirk – Süd
    • & 5. Bezirk – Süd
    • & 8. Bezirk – West
    • Bezirk – Wienerberg
    • – 14. Bezirk
    • Bezirk – Nord
    • – 19. Bezirk
    • Bezirk – West

I. Hochquellenleitung: Schneeberg, Rax und Schneealpe

Das Quellgebiet dieser seit 1873 bestehenden Leitung ist vor allem die Schneeberg-Rax-Gruppe, eine Gebirgsgruppe an der Grenze zwischen der Steiermark und Niederösterreich. Die Berge gehören, seit es die Semmeringbahn gibt, zu den rasch erreichbaren Wiener Hausbergen. Der höchste Gipfel im Schneeberg-Massiv ist das Klosterwappen mit 2076 Metern Höhe. Auf das Plateau kann man mit einer Zahnradbahn hinauffahren. Insgesamt stammt das Wasser aus 10 Quellen. Die erste ist die Pfannbauernquelle, die auf rund 800 Höhenmetern liegt: Sie ist also eine echte Hochquelle. Insgesamt ist die Leitung 150 Kilometer lang.

II. Hochquellenleitung: Schneeberg, Rax und Schneealpe

183 Kilometer lang ist der Weg des Wassers der II. Hochquellenleitung: Die sieben Quellen liegen in der Hochschwabgruppe, mit dem 2.277 Meter hohen Hochschwab als höchstem Gipfel. Warum die Wasserentnahme aus mehreren Quellen erfolgen muss, zeig die zugehörige Kläfferquelle im Salzatal: Während der Schneeschmelze liefert sie bis zu 10.000 Liter Wasser je Sekunde, aber ohne Schneeschmelze sehr wenig. Deshalb braucht man einen Mix aus Quellen. Die zweite Leitung wurde 1910 in Betrieb genommen und 1946 erweitert, weil die Leistung der ersten Leitung nicht mehr ausreichte.

5. Gut für Umwelt und Rücken: Plastikflaschen und schleppen gespart

Lust auf nachhaltigen Wasserkonsum? Mit dem guten und salzarmen Wiener Wasser erübrigt es sich, Flaschenwasser zu kaufen. Der Rücken dankt’s. Würde man es als Mineralwasser bewerten, läge es bei den Mineralienwerten im Mittelfeld: Manche Flaschenwässer haben deutlich mehr Mineralien, andere deutlich weniger.

Du kannst also mit gutem Gewissen die Plastikflaschen im Supermarkt stehen lassen und das Wiener Wasser trinken.

Die Recyclingquoten von Einwegplastikflaschen sind zwar gar nicht so schlecht, aber den Energieaufwand für das Recycling und die LKW-Transporte für den Flaschenwassertransport sollte man nicht unterschätzen. Außerdem bedeutet das österreichische Einwegpfand, das in 2025 eingeführt wird, Mehraufwand: Die leeren Flaschen müssen dann wieder zum Markt zurückgebracht werden, was erst recht mit dem Fahrrad oder dem Einkaufstrolley kein Spaß ist. Mit dem Aufsprudeln entgehst du dem Aufwand.

6. Das Wiener Wasser liefert umweltfreundlichen Strom

Das Wiener Wasser vermeidet nicht nur Fahrten mit Diesel-LKW, es erzeugt sogar Strom. Da die Hochquellen hoch sind, wird das Gefälle nach Wien hinunter genutzt, um Strom zu erzeugen. 16 Kraftwerke erzeugen rund 65 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr, das entspricht dem Verbrauch von rund 15.000 Haushalten.

7. Wasserfilter: oft nicht nötig

Das Leitungswasser in Wien ist rein und klar. Ein Wasserfilter ist hier meist nicht nötig. Ein Anwendungszweck ist Wasser für Tee und Kaffee. Mit dem Magnesium-Wasserfilter von Sodapop hast du die Möglichkeit, das Wasser mit Magnesium anzureichern.

Eines solltest du jedoch beachten: Wenn deine Wasserleitungen und Wasserhähne im Haus sehr alt sind – Stichwort Bleirohre – dann solltest du Leitungswasser erst dann trinken, wenn es sehr lange aus dem Hahn abgelaufen ist. Das Wasser muss kalt aus dem Hahn kommen, dann stammt es frisch aus der großen Wasserleitung in der Straße. Seit 2007 ist das Wassernetz Wiens frei von Bleirohren. Aber in Gründerzeithäuser vor 1938 mit Sanierungsstau können noch Reste von Bleileitungen in den Wohnungen liegen. Später wurden noch lange verzinkte Stahlrohre und Kupferrohre verwendet, die teils Schwermetalle abgeben können. Mehr erfährst du auf der Website der Stadt Wien.

Fazit

Wer in Wien lebt, hat’s gut, denn das Hochquellwasser ist hervorragend. Achte idealerweise darauf, dass es kühl aus dem Hahn kommt, dann ist es kein Stagnationswasser aus den Rohren im Haus. Wenn du das Wasser zusätzlich aufsprudelst, hast du ein echtes Genussmittel bei dir zu Hause. Außerdem sparst du dir das Tragen und Lagern von Getränkekisten sowie eine Menge Einwegplastik.

 

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